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Evidence of July 15 Report is now available in German
September 29, 2017Beweise für Gülens Beteiligung am Putschversuch vom 15. Juli | nun erhältlich auf Deutsch
In der Nacht vom 15. Juli führte eine Gruppe von Militärangehörigen, die über viele Jahre hinweg für das Netzwerk des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) mehrere Ebenen der türkischen Streitkräfte unterwandert hatte, einen Putschversuch gegen die Regierung und die türkische Demokratie durch. Es wurde nicht nur versucht die Regierung zu stürzen, sondern den Staat vollständig zu übernehmen und seine Institutionen zu zerstören. Der Putschversuch kostete 249 Menschenleben und mehr als 2.000 Personen wurden verletzt. Zum Einsatz kamen schwere Waffen, darunter Kampfjets, Helikopter und Panzer. Auf der ganzen Welt erfuhren viele das erste Mal von FETÖ, in der türkischen Öffentlichkeit jedoch war die Gruppe schon länger bekannt. Die Bedrohung, die sie darstellte, wurde von der Regierung sehr bald erkannt und man unternahm Schritte, um ihren schädlichen Einfluss auf staatliche Institutionen zu beseitigen.
Einer der Schritte, die gegen die Unterwanderung und die Bedrohung der Türkei unternommen wurden, war die Empfehlung des „Nationalen Sicherheitsrates“ (MGK) an die Regierung, FETÖ zur terroristischen Organisation zu erklären. Die in der Sitzung am 27. Mai 2016 ausgesprochene Empfehlung wurde ohne Verzögerung umgesetzt. Vor diesem Schritt wurden FETÖ-Mitglieder bereits wegen einer Reihe von Verbrechen angeklagt und verurteilt, unter anderem wegen illegalem Abhörens, Fälschung von Beweisen und Erpressung.
Der Putschversuch vom 15. Juli stellt die bekannteste Tat des FETÖ-Netzwerkes dar, sie ist darüber hinaus seit Jahrzehnten als kriminelle Organisation unter Führung von Fetullah Gülen in der Türkei tätig, dieser lebt seit 1999 in Pennsylvania (USA). Mit seiner streng hierarchischen Struktur ist Gülen der unangefochtene Anführer der FETÖ. Er ist bekannt für seinen autoritären Führungsstil, bei allen unternommenen Schritten hat er das letzte Wort und Entscheidungsrecht. Die Gruppe unterwanderte über Jahrzehnte hinweg erfolgreich öffentliche Ämter, einschließlich der Polizei, der Justiz, des Militärs sowie Einrichtungen im Bildungs-, Finanzund Mediensektor. Dieses Vorgehen entsprach einem Aufruf Gülens, einen Staat im Staat zu errichten, der inzwischen als „Parallelstruktur“ bekannt geworden ist. Um als seriöse Vereinigung zu erscheinen und die Unterstützung der Öffentlichkeit zu erlangen, konzentrierte sich FETÖ vor allem auf den Bildungsbereich, von Schulen bis hin zu Wohnheimen - unter dem Deckmantel, Schülern einen moderaten Islam vermitteln zu wollen. Jedoch diente das nur dem Zweck, Rekruten anzuwerben, eine finanzielle Unterstützung der Leute zu gewinnen und deren Gutmütigkeit auszunutzen. In der Zwischenzeit waren die Schlüsselpersonen der Hierarchie, angefangen bei Gülen bis hinunter auf die lokale Ebene, in der Lage, ihre wahren Gesichter zu verstecken, und sie handelten nur, wenn sie Befehle ihres Vorgesetzten erhielten. Genauso wie die Zellen einer typischen terroristischen Vereinigung hatten auch die FETÖ-Funktionäre Schläferzellen. Sie warteten Jahre, manchmal Jahrzehnte, bis ihnen eine Aufgabe zugewiesen wurde. Im Laufe der Jahre ist die Anhängerschaft von FETÖ auf Hunderttausende Mitglieder angestiegen - auf allen Ebenen staatlicher Institutionen. Deshalb erscheint die Zahl der Entlassungen so hoch, seitdem die Regierung begonnen hat, Maßnahmen gegen die Mitglieder der „Parallelstruktur“ zu ergreifen.
Viele derjenigen, die der Beteiligung am Putschversuch verdächtigt werden, haben die Anschuldigung zurückgewiesen, obwohl klare und handfeste Beweise ihre Verbindung zum blutigen Putschversuch und zum FETÖ-Netzwerk zeigen. FETÖ-Anführer Gülen selbst hat jede Verbindung und die Beschuldigung zurückgewiesen, den Vorfall federführend geplant zu haben. Zunächst behauptete er, der Putsch sei von der Regierung inszeniert worden, aber dies stellte sich jedoch nicht als wahr heraus. Als die Staatsanwälte begannen, Beweise für direkte Verbindungen zum Putschversuch zu präsentieren, änderte er seine Taktik und räumte ein, dass zwar einige FETÖ-Mitglieder beteiligt sein könnten, er jedoch nichts davon gewusst habe und die beteiligten Gefolgsleute keine Befehle von ihm erhalten hätten. Auf den folgenden Seiten dieses Berichts stellt das DS-Zentrum für Politische Studien Informationen zur Verfügung, die erklären, wer Gülen ist - wie FETÖ- Mitglieder über Jahre hinweg das Militär unterwandert und dabei Verbrechen begangen haben - wie der Putschversuch am 15. Juli abgelaufen ist und was in dieser Nacht geschah. Klare Beweise sollen zeigen, dass FETÖ den Putschversuch durchgeführt hat. Zu den Beweisen zählen unter anderem Zeugenaussagen aus Gerichtsakten und Aufnahmen von Überwachungskameras, die Putschisten zeigen, wie sie Putschgegner entführen und auf Zivilisten schießen. All das widerspricht den Behauptungen von Fetullah Gülen, keine Verbindungen zum Putschversuch zu haben.
- Evidence of Gülen's Involvement in July 15 Coup Attempt Report July 14, 2017
- Turkey’s April 16 Referendum Choice: ‘Yes’ Report May 05, 2017
- The 2017 Constitutional Referendum in Turkey Report April 10, 2017
- July 15: Gülenist Coup Attempt is now available in Russian Report October 24, 2016
- The Night: Uncovering Details of the Failed Coup Report August 30, 2016
- July 15: Gülenist Coup Attempt is now available in French Report August 23, 2016
- July 15: Gülenist Coup Attempt is now available in German Report August 09, 2016
- July 15: Gülenist Coup Attempt is now available in Arabic Report August 08, 2016